Rückgang der Produktion, Zinsanstieg, hohe Material- und Energiepreise – 2024 war kein leichtes Jahr für die deutsche Wirtschaft. Das macht sich auch im Industriebau bemerkbar. So ist die Anzahl der Ausschreibungen von Industriebau-Projekten auf Flexbau in 2024 gegenüber dem Vorjahr um 11 Prozent gesunken.
Waren es 2023 noch 2.306 Industriebau-Projekte, die über Flexbau ausgeschrieben wurden, sind es 2024 mit 2.051 rund 11% weniger Ausschreibungen.
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15 Prozent weniger Nachfrage für temporäre Raumlösungen
Besonders deutlich ist ein Rückgang der Nachfrage im Segment der fliegenden Bauten. Hier ist die Anzahl der Ausschreibungen im letzten Jahr gegenüber 2024 um rund 15 Prozent zurückgegangen. Ein möglicher Grund dafür ist die geringe Neubautätigkeit im privaten und gewerblichen Wohnungsbau. Da es hier weniger Baustellen gibt, sind mobile Raumlösungen wie Lager-, Sanitär- und Baucontainer zuletzt weniger gefragt.
Nachfrage nach permanenten Container- und Modulbau sinkt um 10 Prozent
Ein Rückgang der Ausschreibungen um rund 10 Prozent gegenüber Vorjahr lässt sich im Bereich des permanenten Container- und Modulbaus verzeichnen. Da dieses Segment weniger durch den Wohnungsbau, sondern auch durch öffentliche Bauprojekte getrieben ist, erweist es sich als weniger zins- und konjunkturabhängig.
9 Prozent weniger Ausschreibungen im Hallenbau
Mit 9 Prozent weniger Ausschreibungen in 2024 gegenüber dem Vorjahr fällt der Rückgang der Nachfrage im Segment des Hallenbaus am geringsten aus. Hier können wir feststellen, dass gerade die Nachfrage nach Logistikhallen und Produktionshallen im Bereich der erneuerbaren Energien in 2024 deutlich gestiegen ist und damit den Rückgang in anderen Hallenbau-Segmenten etwas abschwächt.