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Drehkran
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Drehkrane (auch Schwenkkrane genannt) sind in vielen Betrieben unverzichtbare Hilfsmittel, um Lasten effizient zu heben und zu bewegen. Sie kommen insbesondere in Werkstätten und Industriehallen zum Einsatz, wenn ein begrenzter Arbeitsbereich flexibel abgedeckt werden soll. Dieser Artikel erläutert, was einen Drehkran auszeichnet, welche Varianten es gibt, worauf man bei Tragfähigkeit und Schwenkbereich achten sollte.
Inhalt
ToggleEin Drehkran ist ein Kran, bei dem der Ausleger (der waagerechte Tragarm) um einen festen Drehpunkt geschwenkt werden kann. Während ein Brückenkran oder Portalkran Lasten linear entlang einer Schiene bewegt, deckt ein Drehkran einen kreisförmigen Arbeitsbereich ab. Typischerweise ist der Ausleger an einer festen Säule oder Wand montiert und kann je nach Bauart um 180° bis 360° rotieren. Am Ausleger befindet sich ein Hebezeug wie beispielsweise ein ein Ketten- oder Seilzug, mit dem Lasten angehoben und entlang des Arms verfahren werden.
Drehkrane kommen überall dort zum Einsatz, wo schwere Gegenstände gehoben und versetzt werden müssen, etwa in Werkstätten (zur Montage von Motoren oder anderen Bauteilen) oder in Industriehallen für den innerbetrieblichen Materialtransport zwischen Arbeitsstationen. Durch ihren schwenkbaren Ausleger bieten sie eine flexible Alternative zu fest installierten Hebevorrichtungen, insbesondere wenn kein Platz für einen großflächigen Hallenkran vorhanden ist.
Die Begriffe Drehkran und Säulenschwenkkran werden oft synonym verwendet, da beide einen Kran mit schwenkbarem Ausleger bezeichnen. Genau genommen versteht man unter Drehkran meist einen Kran, dessen Ausleger sich vollständig (bis 360°) drehen kann. Schwenkkran ist hingegen der allgemeinere Ausdruck für alle Krane mit schwenkendem Arm. Dazu zählen auch solche mit begrenztem Schwenkwinkel. Ein frei rotierender Säulenschwenkkran ist somit ein Drehkran, während ein Wandschwenkkran durch seine Wandmontage meist nur einen Halbkreis (ca. 180°) abdecken kann.
Die Tragfähigkeit eines Drehkrans variiert je nach Modell von wenigen Kilogramm bis zu mehreren Tonnen. Gängige Schwenkkrane für Werkstatt und Halle schaffen meist bis zu 1 bis 2 t. Spezielle Konstruktionen erreichen auch 5 t und mehr. Im Extremfall sind sogar Lasten jenseits von 10 t möglich.
Die Einsatzbereiche richten sich nach Tragfähigkeit und Ausladung des Krans. In kleinen Werkstatthallen mit begrenztem Platz sind kompakte Schwenkkrane mit niedriger Traglast (z.B. 250 kg) ideal, um Werkstücke oder Werkzeuge sicher zu handhaben. In größeren Industriehallen kommen Drehkrane mit 1 bis 5 Tonnen Traglast zum Einsatz, um schwere Bauteile innerhalb eines Fertigungsbereichs zu bewegen oder Lasten von einer Station zur nächsten zu transportieren.
Überall dort, wo ein fest installierter Hallenkran nicht alle Bereiche abdeckt oder wo Arbeitsplätze gezielt bedient werden müssen, spielen Schwenkkrane ihre Stärken aus. Auch im Außenbereich, etwa an Verladezonen, werden Drehkrane eingesetzt. Hier sollte auf eine wetterbeständige Ausführung geachtet werden, um Korrosion zu vermeiden.
Beim Entwurf eines Drehkrans sind einige technische Aspekte zu beachten. Die maximal zulässige Traglast hängt stark von der Auslegerlänge ab: Je länger der Ausleger, desto größer das entstehende Biegemoment und desto geringer die sicher hebbare Last am äußersten Armende.
Anhand dieses Lastmoments werden Säule, Fundament und Drehgelenk ausgelegt. Auch der mögliche Schwenkbereich (Schwenkwinkel) spielt bei der Planung eine Rolle. Wanddrehkrane sind meist auf etwa 180° (Halbkreis) begrenzt, während freistehende Säulenkrane bis zu 360° erreichen können. In einer freien Halle ist ein Rundumschwenk praktisch, wohingegen in beengten Bereichen oft ein Teilkreis ausreicht, um Kollisionen zu vermeiden.
Als Schwenkzapfen bezeichnet man das zentrale Drehgelenk, das den Ausleger mit der Basis verbindet. Dieser Zapfen muss äußerst robust konstruiert sein, da er sämtliche Kräfte beim Heben und Schwenken trägt. Seine Dimensionierung wird vom Hersteller sorgfältig berechnet, damit auch unter Maximallast alle Belastungen sicher aufgenommen werden. Ein hochwertiger Schwenkzapfen gewährleistet zudem einen reibungslosen, verschleißarmen Drehvorgang.
Je nach Montageart und Mobilität gibt es verschiedene Bauarten von Drehkranen:
Einige bekannte Hersteller bieten Drehkrane und Schwenkkrane für den industriellen Einsatz an:
Daneben gibt es zahlreiche weitere Anbieter am Markt. Auch Firmen wie Konecranes, Stahl Cranesystems, Schmalz oder regional spezialisierte Hersteller bieten Drehkrane an. Für Käufer lohnt es sich, verschiedene Angebote und Referenzen zu vergleichen.
Die Anschaffungskosten für einen Drehkran hängen von Tragfähigkeit, Ausladung, Ausstattung und Hersteller ab. Kleine Wanddrehkrane mit geringer Traglast (z.B. bis 500 kg) sind neu bereits für wenige tausend Euro erhältlich.
Größere Säulenkrane mit mehreren Tonnen Tragkraft können dagegen fünfstellige Beträge erreichen. Als groben Richtwert kann man etwa 5.000 bis 10.000 Euro für einen Standard-Schwenkkran mit ca. 1 Tonne Traglast veranschlagen. Hinzu kommen Kosten für Montage und gegebenenfalls ein Betonfundament (bei Säulenkranen).
Gebrauchte Schwenkkrane sind in der Anschaffung meist deutlich günstiger. Je nach Zustand und Prüfnachweisen lassen sich gegenüber dem Neupreis Einsparungen von 20 bis 50 % erzielen. Wichtig ist, auf einen einwandfreien Zustand kritischer Komponenten (Schwenkzapfen, Lager, Befestigung) sowie gültige Sicherheitsprüfungen (UVV) zu achten. Insgesamt kann ein passend ausgewählter Drehkran die Arbeitssicherheit und Effizienz im Betrieb deutlich erhöhen.
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