Kennzeichnend für den Modulbau ist der Einsatz von in Produktionsstätten vorgefertigten Bauteilen. Anders als bei traditionellen Bauten bauen Bauträger das Gebäude nicht Schritt für Schritt vor Ort auf, sondern setzen auf vormontierte Module. Das reduziert die Bauzeit ebenso wie die Kosten. Dieser Artikel gibt einen Überblick über die verschiedenen Arten des modularen Bauens, Unternehmen, die Modulbau anbieten, sowie Modelle und Preise.
Arten des modularen Bauens
Das Bauen mit Modulen beschreibt die Verwendung von zentral vorgefertigten Bauteilen. Die Produktion erfolgt weitestgehend in Fabriken. Von dort aus werden sie zum Baugrundstück geliefert, wo Unternehmen die einzelnen Einheiten zu einem Gebäude zusammensetzen. Dabei unterscheidet sich der Modulbau nach dem Grad der Vorfertigung:
Containergebäude
Hier fertigen Anbieter ganze Raumeinheiten ab Werk vor. Es handelt sich um vollisolierte, bezugsfertige Raumeinheiten, die sich am Baugrund durch Flure und Außentreppen zu einem Gebäude verbinden lassen. Durch den hohen Vorfertigungsgrad lassen sich auf diese Weise ganze Wohnsiedlungen innerhalb weniger Tage errichten.
Fertighäuser
Auch hier handelt es sich um Modulbauten. Statt ganzer Räume produzieren Anbieter jedoch nur einzelne Bauteile wie Wand- oder Dachplatten vor. Im Gegensatz zur Containerbauweise ist dabei noch deutlich mehr Handarbeit auf dem Baugrundstück erforderlich.
Preise: Modulbauweise und traditioneller Bau im Vergleich
Der Rückgriff auf in Serie produzierte Bauteile, die kürzere Bauzeit und erprobte Prozesse führen dazu, dass die Kosten für ein Modulhaus geringer ausfallen als für traditionelle Bauten.
Kostenvergleich eines Einfamilienhauses mit 150 Quadratmetern Wohnfläche
| Kostenpunkt | Modulbau | Traditioneller Bau |
|---|---|---|
| Baustoffe | 80.000 € – 100.000 € | 100.000 € – 120.000 € |
| Bauarbeiten | 50.000 € – 70.000 € | 70.000 € – 90.000 € |
| Arbeitskraft | 20.000 € – 30.000 € | 30.000 € – 40.000 € |
| Bauzeit | 4 – 6 Monate | 8 – 12 Monate |
| Transportkosten | 5.000 € – 10.000 € | 2.000 € – 5.000 € |
| Gesamtkosten | 155.000 € – 215.000 € | 202.000 € – 257.000 € |
Leichte Baumaterialien
Bei einem Modulbau kommen üblicherweise leichte Baumaterialien wie Stahl oder Holz zum Einsatz. Diese gewährleisten die Transportfähigkeit der Bauelemente. Gerade im Gewerbebau kommen jedoch durchaus auch Bauelemente aus Beton zur Anwendung.
Auch kleine Grundrisse möglich
Modulare Häuser bieten eine attraktive Alternative zur Eigentumswohnung. So sind Wohnmodule schon ab einer Wohnfläche von rund 15 Quadratmetern erhältlich. Die Kosten starten bei circa 24.000 Euro. Klassische Wohncontainer verfügen über Platzangebote von rund 20 bis 30 qm, wobei moderne Ausführungen auch größere Flächen erlauben. Selbst Flächen von 100 oder mehr Quadratmetern sind kein Problem.
Hohe Planungssicherheit
Nach Erhalt der Baugenehmigung kann der Modulbau schnell aufgestellt werden. Ein Vorteil ist die kurze Bauzeit: In nur 5 bis 10 Stunden sind Wohncontainer schlüsselfertig übergabefähig. Das Errichten eines klassischen Massivhauses dauert mehrere Monate. Unerwartete Überraschungen wie Bauverzögerungen, Mängel an der Immobilie oder ungünstige Wetterlagen werden vermieden.
Fazit
Modulbauweise bietet zahlreiche Vorteile gegenüber traditionellen Bauweisen, insbesondere durch die Verwendung vorgefertigter Bauteile, die kurze Bauzeit und die geringeren Kosten. Diese Bauweise ist nicht nur für Gewerbebauten, sondern auch für Wohnlösungen sehr attraktiv. Modulare Häuser sind flexibel nutzbar, können schnell errichtet und an individuelle Bedürfnisse angepasst werden.
