Trafostation
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Einfach erklärt, wandelt eine Trafostation die elektrische Energie aus dem Mittelspannungsnetz (typischerweise 10 kV bis 20 kV, mancherorts auch 30 kV) in Niederspannung (400/230 V) um, damit Betriebe oder kommunale Einrichtungen sicher mit Strom versorgt werden können. In Deutschland gibt es rund 600.000 Trafostationen, was ihre Bedeutung für die Stromversorgung unterstreicht. Typischerweise kommen eigene Trafostationen ins Spiel, wenn der Leistungsbedarf über das hinausgeht, was aus dem normalen Niederspannungsnetz gedeckt werden kann – etwa bei Industrieanlagen, Rechenzentren oder großen Ladeparks für E-Fahrzeuge.
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ToggleTrafostationen lassen sich grundlegend in zwei Bauarten unterteilen: nicht begehbare Kompaktstationen und begehbare Trafostationen. Eine Kompaktstation ist eine vorkonfektionierte Einheit mit sehr geringem Platzbedarf. Sie besteht meist aus einem robusten Gehäuse (häufig in Betonbauweise als Fertigteil) und beinhaltet Transformator, Mittelspannungsschaltanlage und Niederspannungsverteiler auf kleinstem Raum. Diese Bauform ist nicht begehbar – alle Wartungsarbeiten erfolgen von außen an Schaltschränken oder durch zu öffnende Klappen/Türen. Tatsächlich werden nicht begehbare Trafostationen allgemein als Kompaktstationen bezeichnet. Solche Kompaktstationen eignen sich besonders, wenn wenig Platz verfügbar ist, z. B. am Straßenrand in Neubaugebieten oder auf Firmengeländen, und sie lassen sich schnell installieren.
Demgegenüber steht die begehbare Trafostation (auch Stationsgebäude oder Trafohaus genannt). Diese ist größer dimensioniert und man kann sie – wie der Name sagt – durch eine Tür betreten. In begehbaren Stationen befinden sich Transformator und Schaltanlagen in einem begehbaren Raum, was Wartung und Erweiterungen erleichtert. Sie bieten oft Platz für leistungsstärkere Transformatoren (z. B. 1.000 kVA und mehr) sowie zusätzliche Sicherungs- oder Messtechnik. Eine begehbare Trafostation kann als freistehendes Gebäude ausgeführt sein oder innerhalb eines vorhandenen Gebäudes integriert werden. Insbesondere in Städten oder bei Industriebauten wird die Trafostation im Gebäude realisiert, d. h. es gibt einen eigenen Traforaum im Keller oder Erdgeschoss, der baulich vom Rest getrennt und mit speziellen Brandschutzmaßnahmen ausgestattet ist. Diese Lösung spart Platz auf dem Gelände und schützt die Anlage vor Witterung und unbefugtem Zutritt.
Die Kosten für eine Trafostation können je nach Ausführung und Leistung erheblich variieren. Ausschlaggebend sind vor allem die benötigte Leistung (Größe des Transformators), die Spannungsebene des Anschlusses (z. B. 10 kV oder 20 kV), der Stationstyp bzw. Einsatzbereich (Kompaktstation im Freien oder Innenaufstellung als begehbare Station) und eventuelle Sonderausstattung wie zusätzliche Schutzeinrichtungen oder Fernüberwachung. Darüber hinaus spielen auch bauliche Gegebenheiten (Fundament, Kabelwege) und Montagekosten eine Rolle. Eine einfache Kompaktstation mit kleiner Leistung ist naturgemäß günstiger als ein großes schlüsselfertiges Trafohaus mit umfangreicher Technik.
Preisbeispiele: Kleine Standard-Trafostationen (z. B. 100 kVA Transformator, 20 kV Einspeisung) sind teilweise bereits für rund 10.000 € erhältlich – das entspricht meist einem kompakten Fertigstations-Modul ohne aufwändige Extras. Im mittleren Bereich liegen z. B. 500–630 kVA Kompaktstationen je nach Ausstattung oft grob zwischen 30.000 und 70.000 €. Größere Anlagen mit 1.000 kVA oder mehr können inklusive aller Komponenten schnell 100.000 € und mehr kosten. In Einzelfällen – etwa bei aufwendigen begehbaren Stationen oder Speziallösungen – wurden auch schon Gesamtbudgets von über 150.000 € veranschlagt. Praktische Beispiele aus Kommunen bestätigen diese Größenordnung: So wurde etwa die Errichtung einer neuen Trafostation mit mindestens 100.000 € veranschlagt.
Transformator-Leistung (kVA) | Mittelspannung (Einspeisung) | Stationstyp / Ausführung | Preis (ca.) |
---|---|---|---|
250 kVA | 10 kV → 400 V | Kompaktstation (Outdoor, Beton) | 20.000–40.000 € |
630 kVA | 20 kV → 400 V | Kompaktstation (Outdoor, Beton) | 50.000–80.000 € |
1.000 kVA | 20 kV → 400 V | Begehbare Station (Trafohaus) | ~100.000 € |
1.600 kVA | 20 kV → 400 V | Begehbare Station (Innenaufbau) | 120.000–150.000 €+ |
Der Aufbau einer Trafostation folgt – unabhängig von der Bauart – immer ähnlichen Grundprinzipien. Jede Station enthält im Wesentlichen folgende Hauptkomponenten:
Bei Planung und Aufbau einer Trafostation müssen zudem Erdung und Blitzschutz, die Kabelanbindung ans Netz sowie Schutzkonzepte (z. B. Erdschluss- und Kurzschlussschutz) berücksichtigt werden. Für den Netzanschluss arbeiten Käufer einer Trafostation in der Regel eng mit dem lokalen Energieversorger zusammen, der die technischen Anforderungen vorgibt.
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