Isolierte Hallen sorgen für ein angenehmes Raumklima und sind für beheizte Hallen mit Personal, Eventhallen oder Lagerhallen für temperaturempfindliche Güter unverzichtbar. Dieser Artikel bietet einen Überblick über die verschiedenen Möglichkeiten der Wärmedämmung, die Kosten und die Materialien, die dabei zum Einsatz kommen.

Möglichkeiten zur Wärmedämmung

Bei Leichtbauhallen in Holzständerbauweise, aus Stahl oder Blech, kommen häufig Sandwichpaneele zur Dämmung zum Einsatz. Betonhallen verfügen meist über eine Außenwanddämmung.

Sandwichpaneele für Leichtbauhallen

Sandwichpaneele bestehen aus einem Kern aus Dämmstoff, der zwischen zwei Hüllen eingefasst ist. Diese Platten finden sowohl als Wandverkleidung als auch als Dacheindeckung Verwendung. Sie eignen sich für isolierte Hallen mit Pultdach und Satteldach, sind jedoch nicht für Rundbogenhallen geeignet. Die Elemente werden vorgefertigt zum Bauort geliefert und ermöglichen eine schnelle Errichtung der Halle.

Aufbau von Sandwichpaneelen:

• Dämmkern: Meist aus Polyurethan-Hartschaum, mit einer Dicke von 40, 60, 80 mm bis maximal 200 mm.
• Außendeckschale: Besteht aus Holz, Stahl oder Blech mit einer Dicke von 0,55 bis 1 mm.
• Innendeckschale: Besteht aus dem gleichen Material wie die Außenschale, jedoch etwas dünner.

Diese Paneele bieten eine effiziente Wärmedämmung und sind durch ihren hohen Vorfertigungsgrad kostensparend und schnell zu montieren.

Arten von Hallen, die Sandwichpaneele nutzen

Sandwichpaneele eignen sich für Leichtbauhallen aus Holz oder Metall. Abhängig von der Bauweise kann die äußere Hülle der Dämmplatten aus Stahl, Blech oder Holz bestehen.

• Holzrahmenbauweise: Das Profil besteht aus Holzbalken oder einem Stahlrahmen, die Wandelemente aus einer Kerndämmung und einer Holzschalung.
• Hallen aus Blech und Stahl: Der gedämmte Kern besteht beispielsweise aus Hartschaum, die Außenhüllen aus Blech oder Stahl, verfügbar in verschiedenen RAL-Farben.

Kosten für gedämmte Fertighallen

Die Kosten für gedämmte Fertighallen variieren je nach Material und Schutzklasse. Als Richtwert sei folgendes Beispiel genannt:

• Wandhöhe der Halle: 10 m
• Wandabschnitt: 1 m
• Quadratmeter Wandfläche: 10 qm
• Preis: 350 Euro

Demnach kostet ein Wandabschnitt von einem Meter bei einer 10 Meter hohen Halle 350 Euro. Eine 20 Meter lange Außenwand würde somit 7.000 Euro kosten. Insgesamt müssen Eigentümer bei isolierten Hallen mit Kosten ab 400 Euro pro Quadratmeter Hallenfläche rechnen, während ungedämmte Fertighallen schon für rund 250 Euro pro Quadratmeter erhältlich sind. Über einen Konfigurator können individuelle Preise ermittelt und Angebote von bis zu vier Anbietern eingeholt werden.

Dämmung bei Hallenbauten in Massivbauweise

Bei Beton- und Steinhallen kommen keine Sandwichpaneele zum Einsatz. Hier sorgen Innen- oder Außenwanddämmungen für konstante Temperaturen:

• Innenwanddämmung: Die Dämmschicht wird an der Innenseite der Außenwand angebracht.
• Außenwanddämmung: Eine Hülle aus Dämmmaterial umgibt den Hallenbau.

Vielfältige Dämmstoffe

Die Auswahl an Dämmstoffen wächst stetig und reicht von natürlichen Materialien wie Hanf bis zu klassischen Dämmstoffen wie Styropor und Hartschaum. Generell gilt: Je größer die Außenfläche, desto mehr Wärme geht verloren. Da Hallen per Definition große Wand- und Dachflächen haben, ist eine effektive Isolierung besonders wichtig, um Wärmeverluste zu minimieren.

Fazit

Isolierte Hallen bieten zahlreiche Vorteile, insbesondere ein angenehmes Raumklima und Schutz für temperaturempfindliche Güter. Sandwichpaneele sind eine bewährte Methode zur Dämmung von Leichtbauhallen aus Holz oder Metall, während bei Massivbauhallen oft Innen- oder Außenwanddämmungen zum Einsatz kommen. Die Kosten variieren je nach Schutzklasse und Material, bieten aber durch die Vorfertigung eine kosteneffiziente und schnelle Lösung. Eine effektive Wärmedämmung ist bei großen Hallenflächen unverzichtbar, um Wärmeverluste zu minimieren und ein konstantes Klima zu gewährleisten.