Maschinenhallen sind eine essentielle Lösung für zahlreiche Anwendungen wie die Unterbringung von landwirtschaftlichem Gerät, Produktionsstätten oder Garagen für einen Fuhrpark. Sie bieten einen kostengünstigen und schnell verfügbaren Unterstand und sind in vielfältigen Ausführungen erhältlich, die sich in Material, Bauweise und Ausstattung unterscheiden.

Materialien für Maschinenhallen

Stahlhallen

Stahlhallen sind die am häufigsten gewählte Bauweise. Sie zeichnen sich durch Robustheit, Wetterfestigkeit und vergleichsweise niedrige Kosten aus. Stahl ermöglicht weite Spannbreiten ohne störende Stützsäulen, was besonders für großflächige Maschinenhallen von Vorteil ist.

Holzhallen

Holzhallen sind weniger verbreitet als Stahlhallen, erfreuen sich jedoch wachsender Beliebtheit, insbesondere in der Landwirtschaft. Holz hat gute natürliche Dämmwerte und schafft ein angenehmeres Raumklima. Allerdings erfordert Holz regelmäßige Pflege, da es gegenüber Witterungseinflüssen anfällig ist und mit der Zeit einen Graustich bekommen kann.

Blechhallen

Blechhallen sind die günstigste Bauweise. Sie haben ein Grundgerüst aus Stahl und eine Gebäudehülle aus Blech. Aufgrund der instabileren Verkleidung eignen sie sich hauptsächlich für kleinere Flächen und weniger anspruchsvolle Anwendungen.

Dämmung: Warm- oder Kalthalle?

Ungedämmte Kalthallen

Kalthallen haben keine Dämmung und sind daher nicht für beheizte Anwendungen geeignet. Sie sind ideal für die Lagerung von Geräten oder Materialien, die keine Temperaturkontrolle benötigen.

Gedämmte Warmhallen

Warmhallen verfügen über eine Dämmung, die meist in den vorgefertigten Wandelementen, den Sandwichpaneelen, integriert ist. Diese Hallen sind sinnvoll, wenn die Halle beheizt wird oder temperaturempfindliche Maschinen und Fahrzeuge gelagert werden sollen.

Zusätzliche Ausstattungsmerkmale

Schallisolierung

In Wohngebieten oder bei der Nutzung lauter Maschinen kann eine Schallisolierung die Lärmbelästigung reduzieren.

Tore und Fenster

Rolltore sind besonders platzsparend und lassen sich elektrisch öffnen. Fenster sorgen für natürliches Licht und Belüftung.

Lagerbühnen

Eine Lagerbühne ermöglicht es, eine zusätzliche Zwischenebene in die Halle zu integrieren, wodurch zusätzlicher Raum geschaffen wird.

Farbwahl

Stahlhallen können in verschiedenen RAL-Farben bestellt werden, was eine individuelle Gestaltung ermöglicht. Zum Beispiel steht RAL 3000 für feuerrot und RAL 9010 für reinweiß.

Schneelastgrenze

Die Statik der Halle muss die zu erwartende Schneelast in der jeweiligen Region berücksichtigen, um die Sicherheit zu gewährleisten.

Kosten für Maschinenhallen

Die Kosten für Maschinenhallen variieren stark je nach Material, Größe, Ausstattung und Ausbaustufe. Hier einige Beispielkalkulationen:

Beispiel 1: Stahlhalle ohne Isolierung

• Spannbreite: 21 Meter
• Firsthöhe: 7 Meter
• Dach: Satteldach
• Kosten: 30.000 bis 37.000 Euro

Beispiel 2: Holzhalle ohne Isolierung

• Spannweite: 20 Meter
• Firsthöhe: 7 Meter
• Dach: Pultdach
• Kosten: 35.000 bis 40.000 Euro

Beispiel 3: Kleine Stahlhalle ohne Isolierung

• Spannbreite: 6 Meter
• Firsthöhe: 4 Meter
• Dach: Satteldach
• Kosten: 8.000 bis 12.000 Euro

Fazit

Maschinenhallen bieten eine flexible und kostengünstige Lösung für verschiedene Einsatzzwecke. Sie sind in unterschiedlichen Materialien und Ausführungen erhältlich, die sich an die spezifischen Anforderungen anpassen lassen. Ob als Kalthalle für die einfache Lagerung oder als gedämmte Warmhalle für temperaturempfindliche Maschinen – die Vielzahl an Konfigurationsmöglichkeiten ermöglicht es, die optimale Halle für jede Anwendung zu finden.