Mobile Hallen sind eine flexible, schnell verfügbare und preiswerte Lösung für zahlreiche Einsatzbereiche. Ob als vorübergehende Interimslösung oder als dauerhaftes Gebäude – mobile Hallen bieten gegenüber Massivbauhallen viele Vorteile. Besonders hervorzuheben sind ihre Mobilität, die geringen Anschaffungskosten und die kurze Bauzeit.
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ToggleEine mobile Halle besteht aus vorgefertigten Modulen, die bereits in weiten Teilen vormontiert zum Baugrund transportiert werden. Dort werden die Module zu einem Hallenbau verbunden. Meist handelt es sich um Stahlhallen, doch aus ökologischen Gründen kommen auch vermehrt Holzhallen zum Einsatz. Fertighallen mit mehr als 100 Quadratmetern lassen sich als Systembau innerhalb weniger Tage errichten. Ebenso einfach lassen sie sich demontieren und an anderer Stelle wieder aufbauen. Dies macht sie besonders attraktiv für temporäre Lösungen, etwa bei Großveranstaltungen.
Systemhallen gibt es je nach Bedarf in verschiedenen Ausbaustufen, die auch als Schutzklassen bezeichnet werden. Diese reichen von einfachen Unterständen bis hin zur vollisolierten Halle mit integrierter Wohnung.
Schattenhallen bieten Schutz vor direktem Regen und Sonneneinstrahlung von oben. Sie bestehen aus einer Rahmenkonstruktion aus Stahl, die über ein Dach (beispielsweise aus Wellblech oder Zeltplane) verfügt. Die Seitenwände sind offen, was diese Hallenform besonders in der Landwirtschaft als überdachten Parkplatz für Maschinen nützlich macht.
Leichtbauhallen der Schutzklasse 2 sind geschlossen, da sie über ein Dach und Seitenwände verfügen. Eine Wärmedämmung besitzen sie jedoch nicht. Diese Hallen eignen sich gut für Anwendungen, bei denen Schutz vor Witterung ausreichend ist, aber keine spezifischen Temperaturanforderungen bestehen.
Hallen der Schutzklasse 3 sind in Teilen oder vollständig wärmegedämmt und eignen sich somit auch zur Lagerung temperaturempfindlicher Waren. Zwischen diesen Hauptkategorien gibt es zahlreiche Zwischenstufen, die sich je nach Bedarf anpassen lassen.
Die Kosten für mobile Hallen variieren stark je nach Schutzklasse und Ausstattung.
Eine einfache Schattenhalle als Stahlrahmen mit Dach ist bereits ab 100 Euro pro Quadratmeter erhältlich.
Ein vollisolierter Hallenbau mit Rolltoren und Fenstern kostet mindestens 500 Euro pro Quadratmeter schlüsselfertig. Zusätzliche Kosten entstehen durch das Fundament, insbesondere wenn eine Bodenplatte aus Beton benötigt wird. Diese kostet etwa 80 Euro pro Quadratmeter.
Für eine kurze Nutzungsdauer kann es sinnvoll sein, eine mobile Halle zu mieten. Als Faustregel gilt, dass ab einer Nutzungsdauer von zwei Jahren der Kauf einer Systemhalle wirtschaftlich sinnvoller ist als die Miete.
Bei der Baugenehmigung unterscheidet das Baurecht zwischen permanenten und fliegenden Bauten.
Soll eine Fertighalle weniger als drei Monate an ihrem Standort stehen bleiben, gilt sie als fliegender Bau. Für fliegende Bauten gilt ein vereinfachtes Genehmigungsverfahren. Auftraggeber melden das Bauvorhaben beim Bauamt an. Nach dem Aufbau der mobilen Halle überprüft eine unabhängige Prüfungsgesellschaft wie der TÜV den Bau und nimmt ihn ab. Mit einer Sondergenehmigung kann der Status als fliegender Bau in Einzelfällen auch über drei Monate hinaus gelten.
Soll die Halle länger als drei Monate genutzt werden, ist eine übliche Baugenehmigung erforderlich. Die Prüfung durch die zuständige Behörde kann mehrere Monate dauern.
Mobile Hallen sind eine vielseitige Lösung für temporäre und dauerhafte Einsätze. Ihre schnelle Verfügbarkeit, Flexibilität und vergleichsweise geringen Kosten machen sie zu einer attraktiven Alternative zu Massivbauhallen. Dank der verschiedenen Ausbaustufen und Schutzklassen können sie individuell an die Bedürfnisse angepasst werden, sei es als einfache Schattenhalle, geschlossene Halle oder vollisolierter Hallenbau. Mit der richtigen Planung und den passenden Genehmigungen sind mobile Hallen eine effiziente Wahl für zahlreiche Anwendungsbereiche.
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