Der Begriff „System“ stammt aus dem Altgriechischen und bedeutet „aus Einzelteilen bestehendes Ganzes“. Genau das charakterisiert eine Systemhalle: Sie besteht aus vorgefertigten Elementen, die sich zu einem vollständigen Hallenbau zusammensetzen lassen. Diese Vorfertigung spart sowohl Zeit als auch Geld und ermöglicht es, die Hallen flexibel an individuelle Bedürfnisse anzupassen. Systemhallen bieten einen Kompromiss zwischen Individualisierung, geringen Kosten und kurzer Bauzeit.
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ToggleSystemhallen können aus verschiedenen Materialien gefertigt werden, darunter Holz, Stahl und Beton. Jedes Material bringt spezifische Vor- und Nachteile mit sich:
Vorteile:
Nachteile:
Vorteile:
Nachteile:
Vorteile:
Nachteile:
Nach der Wahl des Materials steht die Entscheidung für die Ausbaustufe der Systemhalle an. Diese werden auch als Schutzklassen bezeichnet und beschreiben, wie gut die Halle vor Wind und Wetter schützt:
Schattenhallen bieten Schutz vor direktem Regen und Sonneneinstrahlung. Sie bestehen meist aus einem Stahlprofil mit einem Dach aus Stahl, Zeltplane oder Blech. Die Seitenwände sind offen, was sie ideal für Anwendungen in der Landwirtschaft macht.
Diese Hallen haben Dach und Seitenwände, jedoch keine Wärmedämmung. Beliebte Dachformen sind Satteldächer und Pultdächer. Sie bieten Schutz vor Witterung, aber keine Temperaturkontrolle.
Isolierte Hallen haben geschlossene Seitenwände, ein Dach und eine Wärmedämmung. Sie schützen nicht nur vor Wind und Wetter, sondern auch vor extremen Temperaturen. Zur Dämmung werden oft Sandwichplatten verwendet, die einen Dämmstoffkern aus Mineralwolle zwischen Innen- und Außenhüllen aus Stahl enthalten.
Die Kosten für Systemhallen variieren je nach Schutzklasse und Material:
Für ein genaues Angebot können Interessenten einen Konfigurator nutzen, der basierend auf individuellen Angaben Angebote von bis zu drei Herstellern generiert.
Die Notwendigkeit einer Baugenehmigung für Systemhallen hängt von den jeweiligen Bauordnungen der Bundesländer ab. Grundsätzlich erfordert ein Hallenbau eine Baugenehmigung, die in einem dreistufigen Verfahren vom Bauamt erteilt wird und mehrere Monate dauern kann.
Es gibt jedoch Ausnahmen, die das Aufstellen einer Systemhalle ohne Baugenehmigung ermöglichen:
Eine entscheidende Frage ist die nach dem Fundament der Systemhalle. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, von denen einige besonders zeitsparend und kostengünstig sind:
Ein Betonfundament wird gegossen und benötigt eine Härtezeit von mehreren Wochen, was den Bauprozess verzögern kann. Die Kosten liegen bei etwa 100 Euro pro Quadratmeter.
Großflächenplatten werden auf einem Sandbett verlegt und benötigen keine Aushärtungszeit. Sie sind sofort einsatzbereit und bieten eine schnelle Lösung.
Erdnägel verankern den Rahmen der Halle im Boden. Diese Methode ist besonders schnell und preisgünstig. Der Hallenboden entspricht in diesem Fall dem natürlichen Erdboden, der oft mit Kies ausgelegt wird.
Systemhallen bieten eine flexible und kosteneffiziente Lösung für diverse Anwendungen. Dank der modularen Bauweise und der Möglichkeit, sie aus verschiedenen Materialien und in unterschiedlichen Schutzklassen zu errichten, können sie individuell an die Bedürfnisse angepasst werden. Die verschiedenen Fundamentoptionen ermöglichen eine schnelle und unkomplizierte Errichtung. Trotz der oft notwendigen Baugenehmigungen gibt es auch Verfahren, die den Prozess beschleunigen können. Systemhallen sind somit eine vielseitige und praktische Lösung für zahlreiche Bauvorhaben.
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