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Leichtbauhalle
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Die Leichtbauweise steht im Kontrast zur traditionellen Massivbauweise. Während bei Massivbauten schwere Materialien wie Stein und Beton verwendet werden, bestehen Leichtbauhallen aus leichteren Konstruktionen aus Stahl oder Holz. Diese Bauweise bietet zahlreiche Vorteile, darunter eine kurze Aufbauzeit und geringere Kosten im Vergleich zu massiven Hallenbauten.
Inhalt
ToggleZudem sind Leichtbauhallen flexibel und können leicht ab- und an anderer Stelle wieder aufgebaut werden. Das macht es möglich, eine Leichtbauhalle zu demontieren und gebraucht wieder zu verkaufen oder zu vermieten, falls sie nicht länger benötigt wird.
Leichtbauhallen finden in verschiedensten Bereichen Anwendung. Sie sind sowohl in der Landwirtschaft als auch in der Industrie und im öffentlichen Bereich weit verbreitet – sei es als Mehrzweckhalle, Sporthalle für Tennis und andere Sportarten, als Werkstatthalle oder als Produktions- und Lagerhalle. Hier einige Beispiele:
Das Bundesverwaltungsamt definiert Leichtbauhallen als Konstruktionen, die aus Materialien wie Blech, Holz und Faserzement bestehen können. Zu den Leichtbauhallen zählen per Definition auch Zelthallen und Membranbauten. Hier eine Übersicht verschiedener Hallentypen in Leichtbauweise:
Grundsätzlich wird zwischen zwei Arten von Leichtbauhallen unterschieden: Temporäre („fliegende Bauten“) und permanente Konstruktionen:
Fliegende Bauten sind temporäre Konstruktionen, die weniger als drei Monate aufgestellt bleiben. Zu diesen zählen neben vorübergehend genutzten Hallenbauten auch Fahrgeschäfte und Festzelte, die unter die Norm DIN EN 13782 fallen.
Fliegende Bauten benötigen keine herkömmliche Baugenehmigung, müssen jedoch beim Bauamt gemeldet werden und werden in der Regel vom TÜV vor Ort abgenommen. Ein fliegender Bau muss, anders als permanente Konstruktionen, nicht über eine Bodenplatte verfügen.
Für dauerhafte Leichtbauhallen ist in den meisten eine Baugenehmigung erforderlich. Diese wird in einem dreistufigen Genehmigungsverfahren erteilt, das mehrere Monate in Anspruch nehmen kann. Dabei wird auch die Statik nach DIN EN 1991 geprüft. Es ist ratsam, den Bauantrag von einem Architekten ausfüllen zu lassen.
In Deutschland gibt es keine einheitlichen Regelungen, was die Genehmigungspflicht für Hallen betrifft, da die Landesbauordnungen (LBO) der einzelnen Bundesländer unterschiedliche Vorschriften haben. So gibt es einige Regionen, in denen das Bauen von Leichtbauhallen unter bestimmten Voraussetzungen genehmigungsfrei sein kann.
Das gilt beispielsweise dann, wenn die Halle eine bestimmte Fläche nicht überschreitet. Darüber hinaus gibt es oft Sonderregelungen für landwirtschaftliche Hallen.
In NRW, Niedersachsen, Hessen, Sachsen-Anhalt, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein beispielsweise sind landwirtschaftliche Gebäude bis 150 m² unter bestimmten Bedingungen genehmigungsfrei.
In Bayern, Sachsen, Rheinland-Pfalz und Baden Württemberg lassen sind landwirtschaftliche Hallen bis zu einer Grundfläche von 100 m² unter bestimmten Voraussetzungen auch ohne Baugenehmigung möglich.
In Deutschland gibt es eine Vielzahl an Anbietern für Leichtbauhallen. Darunter befinden sich sowohl deutschlandweite und internationale Hallenbauer wie TEPE Systemhallen, Haltec und Hörmann als auch regionale Stahlbauer. Unser Konfigurator bietet Ihnen die Möglichkeit, Angebote von verschiedenen Unternehmen einzuholen.
Die Kosten für Leichtbauhallen variieren je nach Typ und Ausstattung. Pauschale Aussagen sind hier kaum möglich, weshalb es sich empfiehlt, ein individuelles Angebot anzufragen. Um dennoch eine Orientierung zu geben hier einige Preisbeispiele:
Maße der Halle (L x B x H in m) | Preisbeeinflussende Eckdaten | Preis (EUR) |
---|---|---|
10 x 5 x 4 | Ohne Isolierung, ungedämmt, 1 Rolltor, unbeheizt | 40.000 |
15 x 10 x 5 | Teilisoliert, 1 Rolltor, beheizbar, Lichtbänder | 75.000 |
20 x 12 x 6 | Vollisoliert, 2 Sektionaltore, beheizt, Fenster | 110.000 |
25 x 15 x 7 | Vollisoliert, 2 Rolltore, Heizung, Lichtbänder, Fenster | 150.000 |
30 x 20 x 8 | Vollisoliert, 3 Sektionaltore, Heizung, PV-Anlage | 220.000 |
Einfache Zelthallen und Schattenhallen gibt es bereits ab unter 100 Euro pro Quadratmeter. Eine wärmegedämmte Holzhalle kostet hingegen mindestens 500 Euro pro Quadratmeter. Stahlhallen liegen mit etwa 400 Euro pro Quadratmeter preislich dazwischen.
Zusätzlich zu den Baukosten kommen weitere Ausgaben wie Fenster, Türen und Tore hinzu. Permanente Leichtbauhallen erfordern außerdem ein Fundament oder eine Bodenplatte, meist aus Beton, was weitere 70 Euro pro Quadratmeter kostet.
Sofern es sich bei der Halle um keinen Bausatz handelt, entstehen weitere Kosten für den Transport und Aufbau.
Was das Fundament angeht, bieten sich verschiedene Lösungen. Welche die passende ist, hängt vor allem von der Nutzung und der Größe der Leichtbauhalle ab:
Auch bei der Dachform der Halle ist vor allem entscheidend, wofür sie genutzt werden soll und wie groß sie ist bzw. welche Spannweite das Hallendach aufweisen soll:
Die Vorteile der Leichtbauweise sind vielfältig. Sie bieten eine schnelle und kostengünstige Bauweise, die flexibel an verschiedene Bedürfnisse angepasst werden kann. In der Landwirtschaft werden sie häufig als Lagerhallen oder Unterstände für Maschinen und Tiere genutzt. In der Industrie dienen sie als Produktionshallen, Fahrzeughallen oder Werkstätten. Öffentliche Einrichtungen nutzen Leichtbauhallen oft für Sporthallen, Ausstellungsräume oder Veranstaltungshallen.
Leichtbauhallen sind auch unter ökologischen Gesichtspunkten vorteilhaft. Durch den Einsatz leichterer Materialien wird weniger Energie für den Transport und die Errichtung benötigt. Zudem sind viele Materialien wiederverwendbar oder recycelbar, was den ökologischen Fußabdruck verringert. Holz, ein häufig verwendetes Material im Leichtbau, ist ein nachwachsender Rohstoff und trägt zur CO2-Reduktion bei.
Je nach Anwendungsgebiet kommen Leichtbauhallen mit verschiedenen Zusatzausstattungen daher:
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